Markus Stenz ist Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln. Ab der Spielzeit 2009/10 wird er zudem Erster Gastdirigent des Hallé Orchestra.

Nach dem Studium an der Hochschule für Musik in Köln bei Volker Wangenheim und einem Stipendium in Tanglewood mit Unterricht bei Leonard Bernstein und Seiji Ozawa übernahm Markus Stenz die musikalische Leitung des Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano (1989 bis 1995) und die Position des Chefdirigenten der London Sinfonietta (1994 bis 1998), dem renommiertesten britischen Ensemble für zeitgenössische Musik. Anschließend ging er nach Australien, wo er von 1998 bis 2004 Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Melbourne Symphony Orchestra war. Seit der Spielzeit 2003/2004 ist Markus Stenz Gürzenich-Kapellmeister und begleitete das Gürzenich-Orchester in jüngster Vergangenheit auf seine erste große China-Tournee sowie im August 2008 bei seinem Debüt in der Londoner Royal Albert Hall im Rahmen der BBC Proms.

Auf den Konzertpodien leitete Markus Stenz u.a. so namhafte Klangkörper wie das Concertgebouw Orchester Amsterdam, die Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, das Tonhalle Orchester Zürich, die Wiener Symphoniker, das Hallé Orchestra Manchester, die Münchner Philharmoniker, die Wiener Symphoniker, die Staatskapelle Berlin, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg sowie die Sinfonieorchester des BR, WDR und NDR. In den USA arbeitete er mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra sowie den Orchestern in Boston, Dallas, Chicago, Minnesota, Houston und Cincinnati.

Auch als Operndirigent hat sich Markus Stenz einen Namen gemacht. So war er u.a. an der English National Opera, am Teatro alla Scala in Mailand, La Fenice Venedig, an der San Francisco Opera, in Los Angeles, am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, am Staatstheater Stuttgart, an der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen Staatsoper München, der Staatsoper Hamburg sowie beim Festival in Glyndebourne und den Salzburger Festspielen zu erleben. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die zahlreichen Ur- und Erstaufführungen, die Markus Stenz dirigierte, z.B. Hans Werner Henzes »Das verratene Meer«, »Venus und Adonis« und »L’ Upupa und der Triumph der Sohnesliebe« sowie Detlev Glanerts »Caligula«.

Große Erfolge feierte er aber auch mit Richard Wagners »Ring des Nibelungen«, »Lohengrin« und »Tannhäuser« an der Oper Köln. Im August 2007 folgte er einer erneuten Einladung zu den Salzburger Festspielen, wo er die musikalische Leitung bei Carl Maria von Webers »Freischütz« mit den Wiener Philharmonikern übernommen hat. Bei dem Edinburgh International Festival gastierte er im Sommer 2007 mit der Oper Köln und einer Neuproduktion von Richard Strauss’ »Capriccio«. In der Spielzeit 2008/2009 übernimmt er in Köln die musikalische Leitung u.a. bei den Neuproduktionen von »Die Zauberflöte«, »Tristan und Isolde« und »Capriccio«.

Markus Stenz’ CD-Einspielungen umfassen u.a. Kurt Weills »Der Silbersee« für RCA Red Label (Sony BMG) mit dem London Sinfonietta Orchestra, Gustav Mahlers Sinfonien Nr. 2, 4 & 5 für ABC Classics mit dem Melbourne Symphony Orchestra und Hans Werner Henzes Sinfonie Nr. 8, Nachtstücke und Arien sowie Adagio, Fuge und Mänadentanz (Suite aus der Oper »Die Bassariden«) für Phoenix mit dem Gürzenich-Orchester Köln. Zu den Neuerscheinungen zählen Helmut Lachenmanns Ausklang und Richard Strauss Eine Alpensinfonie mit dem Ensemble Modern Orchestra sowie »Horizon 1« (Werke von Moritz Eggert, Colin Matthews, Theo Verbej und Detlev Glanert) mit dem Royal Concertgebouw Orchestra.